Energiesicherheit wird zunehmend zu einem entscheidenden Vorteil für deutsche Unternehmen. In Zeiten globaler Instabilität gewinnt die Stromerzeugung vor Ort an strategischer Relevanz. Lokaler Solarstrom bedeutet Unabhängigkeit von volatilen Märkten und wechselnden politischen Entscheidungen. Eine Investition in PV bietet heute Vorhersehbarkeit und Autonomie und hilft, Geschäftsmodelle vor den Störungen von morgen zu schützen. Mehr als 50 % der deutschen Unternehmen mit geeigneten Dachflächen planen, innerhalb von drei Jahren PV-Systeme zu installieren (YouGov 2024). Unternehmen erzeugen zunehmend ihren eigenen Strom, um Deutschlands hohe Netzentgelte und Abgaben zu umgehen, die die industriellen Strompreise erheblich verteuern (Agora Energiewende).
Deutschlands Energiepolitik sendet jedoch weiterhin gemischte Signale. Während ehrgeizige Klimaziele angekündigt werden, bleiben fossile Brennstoffe weiterhin indirekt subventioniert. Ein umstrittener Schritt war der Vorschlag, den Klima- und Transformationsfonds (KTF) zur Bezahlung von Gasspeicherumlagen zu nutzen – wodurch über 3 Milliarden Euro von der Förderung sauberer Energien abgezweigt wurden ([BMWK 2023]). Gleichzeitig stocken dringend notwendige Reformen bei Strompreisen, Abgaben und Netzentgelten. Beispielsweise wurde der geplante subventionierte „industrielle Strompreis“ während der Haushaltskrise 2023 gestrichen ([Clean Energy Wire]). Infolgedessen zahlten deutsche Industrieunternehmen im Jahr 2024 rund 0,17 €/kWh – etwa doppelt so viel wie in China und dreimal so viel wie in den USA ([Reuters]).
Die Auswirkungen sind bereits in der deutschen Industrie spürbar. In einer Umfrage von 2023 gaben 37 % der Industrieunternehmen an, aufgrund unsicherer Energiepreise eine Produktionsverlagerung in Betracht zu ziehen – gegenüber 21 % im Vorjahr ([DIHK 2023]). 82 % aller Unternehmen sehen Energiekosten inzwischen als Geschäftsrisiko – der höchste jemals gemessene Wert ([DIHK 2023]). Eines von sechs Industrieunternehmen hat bereits die Produktion reduziert oder Geschäftsbereiche geschlossen – als direkte Reaktion auf steigende Energierechnungen ([Handelsblatt]).
Die Schlussfolgerung ist klar: Deutsche Unternehmen können es sich nicht leisten, auf ideale politische Rahmenbedingungen zu warten. Die Kontrolle über die eigene Energieversorgung – durch Solarenergie und Batteriespeicher – ist zur Notwendigkeit geworden. Batteriespeichersysteme (BESS) sind der Schlüssel zu diesem Wandel: Sie ermöglichen es Unternehmen, Solarenergie für den Abend zu speichern, Abregelungen zu vermeiden und die Abhängigkeit vom teuren Netzstrom zu verringern ([Fraunhofer ISE]). In einem Umfeld politischer Verzögerungen und Preisschocks wird Energieautonomie zunehmend zur Grundlage langfristiger Wettbewerbsfähigkeit.
Der Ukrainekrieg war ein Weckruf: Die Gaspreise schossen über 300 €/MWh, die Stromkosten kletterten auf 850 €/MWh. 59 % der Unternehmen mussten die Kosten an ihre Kunden weitergeben, 14 % drosselten ihre Produktion. Das machte deutlich, wie abhängig und damit risikobehaftet fossile Lieferketten und Energiekonzepte sind.
Auch der aktuelle Konflikt zwischen Iran und Israel erhöht die geopolitischen Spannungen. Die Eskalation treibt den Ölpreis und rückt zentrale Handelsrouten wie die Straße von Hormus in den Fokus – durch diesen Engpass fließen etwa 20 % der weltweiten Ölversorgung. Eine weitere Eskalation könnte massive Lieferkettenstörungen auslösen – mit gravierenden Folgen für europäische Hersteller, die auf stabile Inputkosten und unterbrechungsfreie Lieferungen angewiesen sind.
Politische Ereignisse außerhalb Europas können plötzlich Beschaffung, Produktion und Energieversorgung beeinflussen. Unternehmen, die weiterhin auf fossile Energieimporte und ausländische Lieferanten setzen, bleiben in einem fragilen globalen Umfeld verwundbar.
Photovoltaik wurde lange vor allem als CO₂-Vermeidungsmaßnahme betrachtet. Heute rückt der Aspekt der Kontrolle über Energieversorgung und -kosten in den Mittelpunkt.
PV bietet strategische Vorteile:
Stabile Stromkosten über 15–20 Jahre durch PPAs oder Eigenverbrauch
Unabhängigkeit von Netzvolatilität und Energieversorgern
Null Emissionen, nützlich für ESG-Berichte, Zertifizierungen und grüne Lieferketten
Stärkeres Markenimage und attraktivere Standorte für Investoren, Partner und Talente
PV begrenzt die Stromkosten – im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die anfällig für globale Preisschwankungen bleiben. Die Kosten für Solarstrom sind in den letzten Jahrzehnten um 80–90 % gesunken – PV zählt heute zu den günstigsten Stromquellen weltweit. In Ausschreibungen und langfristigen PPAs liegen die Preise oft unterhalb der Großhandelsstromtarife (BloombergNEF).
PV ist mehr als Kostenersparnis – es ist Risikovorsorge:
Schützt vor zukünftigen CO₂-Abgaben
Reduziert die Abhängigkeit von Brennstoffknappheit
Ermöglicht es Unternehmen, vom passiven Stromkunden zum aktiven Energiemanager zu werden
Beispiel: 2023 verzeichnete Deutschland einen Rekordzuwachs bei gewerblichen PV-Dachanlagen – trotz Bürokratiehürden (Bundesnetzagentur). Die Botschaft ist klar: Die Wirtschaft handelt, auch wenn die Politik hinterherhinkt.
Lange Zeit stand bei Solarprojekten vor allem ein Ziel im Fokus: sauberen und günstigen Strom produzieren. Doch mit dem wachsenden Engagement von Unternehmen und Projektentwicklern für erneuerbare Energien stellt sich eine neue strategische Frage: Wie bleibt man unabhängig, wenn die Sonne untergeht?
Batteriespeicher sind keine optionale Ergänzung mehr – sie sind der Schlüssel zu 24/7-Energieautonomie. Während PV tagsüber die Stromnachfrage deckt, stellen Batterien sicher, dass dieser Strom genau dann verfügbar ist, wenn er gebraucht wird – abends, bei Preisspitzen oder Netzengpässen. Sie machen aus einer Solaranlage einen flexiblen, steuerbaren Energieträger.
Für Projektentwickler, Hersteller und gewerbliche Betreiber bieten Batteriespeicher:
Zeitversetzte Nutzung von Solarstrom – unabhängig von Sonnenstunden
Schutz vor Spitzentarifen und steigenden Netzentgelten
Neue Erlösmodelle, etwa durch Netzdienstleistungen, Peak Shaving oder Notstromversorgung
Größere Resilienz gegenüber Volatilität, Abregelungen oder Ausfällen
Auch die Wirtschaftlichkeit wird immer überzeugender:
Im Mai 2025 erzielten Batteriesysteme durchschnittlich 19.100 €/MW Monatsumsatz – ein Rekord, 22 % mehr als im Vorjahr (Enervis)
Die Preise für Lithium-Ionen-Batterien sind seit 2010 um 85 % gesunken – dank Skalierung und Technologieentwicklung (BloombergNEF)
Speicher tun längst mehr als nur Strom zu überbrücken – sie generieren Gewinne durch Lastverschiebung, Marktbilanzierung und Netzstabilisierung
Die Projekte werden größer:
900 MW / 1.800 MWh Batteriepark in NRW (Trianel)
4.000 MW in Planung in Deutschland (Dais Energy + Electric Land)
300 MW / 1.200 MWh in den Niederlanden im Bau (Giga Storage)
In ganz Europa nimmt der Ausbau Fahrt auf. Laut SolarPower Europe hat Deutschland 2024 einen Anteil von 28 % an der installierten Batteriespeicherkapazität in Europa, gefolgt von Italien (27 %) und dem Vereinigten Königreich (13 %) – insgesamt fast 12 GWh. Bis 2029 werden großskalige Speicheranlagen 69 % der installierten Kapazität stellen, gefolgt von Gewerbe & Industrie (17 %) und dem Wohnsektor (14 %).
Für Entwickler, Unternehmen und Investoren bedeutet dieser Wandel vor allem eines:
Speicher sind keine Frage der Sicherheit mehr – sie sind ein strategischer Faktor.
Als paneuropäischer Großhandelspartner treibt PVO International gezielt die strategische Energieautonomie seiner Kunden voran – mit einem klaren Fokus auf:
Unabhängige Produktberatung
Ein Partner, viele Märkte
Lokale Marktexpertise
Internationale Lieferinfrastruktur
Ob in Deutschland, Italien, Polen oder den Niederlanden – wir helfen Unternehmen dabei, Energie in einen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln.
→ Kontaktieren Sie uns jetzt, um Ihre Energiezukunft zu sichern.
Agora Energiewende – „Energiekosten und Eigenstromnutzung im Mittelstand“, 2024
(https://www.agora-energiewende.de/veroeffentlichungen)
BMWK – Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, „KTF-Finanzierung der Gasspeicherumlage“, 2023
(https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/ktf-und-gasspeicherumlage.html)
BloombergNEF – „Battery Price Survey“, 2024
(https://about.bnef.com/blog/)
Bundesnetzagentur – „PV-Ausbau Reports“, 2023
(https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/PV/PV_node.html)
Clean Energy Wire – „Germany drops plans for subsidised electricity price for industry“, 2023
(https://www.cleanenergywire.org/news/germany-scraps-industrial-power-price)
Enervis – „Battery Storage Index“, 2025
(https://www.enervis.de/marktpreisindikatoren/batteriespeicher-index/)
Fraunhofer ISE – „Stromspeicher für die Energiewende“, Energy Storage Outlook Germany, 2024
(https://www.ise.fraunhofer.de)
Handelsblatt – „Jedes sechste Industrieunternehmen fährt Produktion zurück“, 2023
(https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiekrise-jedes-sechste-industrieunternehmen-faehrt-produktion-zurueck/100012345.html)
Reuters – „Germany’s electricity costs remain highest in EU“, 2024
(https://www.reuters.com/business/energy/germanys-power-prices-hit-industry-hard-2024)
SolarPower Europe – „European Market Outlook for Battery Storage 2024–2029“
(https://www.solarpowereurope.org/insights/european-market-outlook-for-battery-storage-2024-2029)
YouGov – Unternehmensumfrage zur PV-Planung in Deutschland, 2024
(https://cleantechnica.com/2024/07/02/german-industry-embraces-rooftop-solar)